Margret Geesink erinnert sich noch: ,,Wir haben damals noch mit dem Schälmesser gearbeitet", erzählt sie schmunzelnd. Damals: Das war 1989, als Hermann und Margret Geesink ihren ersten Spargel pflanzten. Fast 30 Jahre später verfügt die Familie über moderne Anlagen und viel Wissen. Zur Familie, so Sohn Daniel, zählen auch die polnischen Erntehelfer und ein Auszubildender. ,,Unser Vorarbeiter kommt schon seit über 20 Jahren", sagt Daniel Geesink. Darauf ist er stolz. Es scheint dem Mann bei den Geesinks zu gefallen. Er bringt jedes Jahr eigene Familienmitglieder oder Freunde mit. Ein Onkel wohnt sogar in Vreden. Ein weiterer Vorteil: Der Vorarbeiter spricht Deutsch.
Urlaub im Spargel ,,Die Männer nehmen sich oft ihren Jahresurlaub, um sich hier Geld dazuzuverdienen", weiß Daniel Geesink.
Die Arbeit am Spargeldamm ist Schwerstarbeit. ,,Nur die Arbeit auf Erdbeerfeldern ist noch härter", sagt Daniel Geesink, ,,denn dort arbeiten die Männer die ganze Zeit gebückt."
Für die Geesinks ist es wichtig, dass sich die polnischen Helfer wohlfühlen. Da sei es auch gut, dass sie sich alle kennen und gut verstehen, so der Juniorchef.
Wenn die Spargeltriebe aus der Erde sprießen, werden sie etwa 32 bis 35 Zentimeter tief abgeschnitten. Pro Pflanze wachsen etwa 18 oder 19 Triebe. Davon wird höchstens die Hälfte gestochen und verkauft. ,,Das hängt vom Ertrag auf dem Feld ab", erklärt Geesink.
Etwa viereinhalb Tonnen Spargel werden je Hektar gestochen. Ist dieses Gewicht erreicht, muss sich der Boden regenerieren, um auch im nächsten Jahr entsprechende Erträge zu bringen.
Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle: je wärmer es ist, umso schneller sprießt der Spargel. Deshalb ist der erste Spargel auch teurer. ,,Die Helfer müssen weiter laufen, um ihn zu stechen", erklärt Daniel Geesink. Und das kostet eben Zeit.
Den Spargel, den die Familie mit ihren Helfern auf acht Hektar erntet, verkaufen sie im eigenen Spargelhöffken und auf dem Vredener Markt.